Das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen schärfen

Dienstreisen mit dem Auto oder Flugzeug, Heizen mit Gas, Hotelübernachtungen und ein deutlich zu hoher Stromverbrauch – die größten Treibhausgas-Emissionsquellen in seinem Unternehmen hat Stephan Buchner längst ausgemacht. Und jetzt möchte der Geschäftsführer des Haller Informationstechnik-Dienstleisters langfristig nicht nur die gefährlichen Treibhausgase minimieren, sondern natürliche Ressourcen und gleichzeitig Kosten sparen.

Die ersten Schritte zur Vermeidung von THG-Emissionen sind getan. Viele Dienstreisen werden im Unternehmen bereits durch Videokonferenzen ersetzt. Die Kontrolle von Kundenanlagen erfolgt digital. LED-Lampen wurden in den Büros installiert und regelmäßige Mitarbeiterschulungen fördern den sparsamen Umgang mit fossilen Energieträgern. Doch auf dem Weg zur Klimaneutralität muss Stephan Buchner mit seinem Team noch deutlich mehr tun. Weitere Maßnahmen für die Reduktion sind notwendig. So wird mittelfristig geplant, die jetzigen Verbrenner-Fahrzeuge durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen und effizientere Lösungen für die Transportlogistik zu implementieren. Bereits in diesem Jahr möchte das 15-köpfige Team insgesamt 40,21 % an THG-Emissionen einsparen – alles dokumentiert und aufgelistet in einem Umwelt- und Klimaplan, der als Grundlage für eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung dient. „Unsere Arbeit für den Klimaschutz soll langfristig und somit nachhaltig aufgestellt sein. Das lassen wir uns durch einen unabhängigen Auditor bestätigen und zertifizieren“, erzählt der Chef des mittelständischen Unternehmens.

Da nicht alle THG-Emissionen komplett durch die eigenen Maßnahmen kompensiert werden können, erwirbt die Wiretech.Network GmbH Emissionszertifikate aus nachhaltigen und integrierten Waldschutzprojekten oder Bambus-Wertschöpfungsketten, die als Senken fungieren. Auch die Wiederaufforstung von Wäldern oder Renaturierung von Mooren dienen als sinnvolle, naturbasierte Möglichkeiten zur Kompensation. Reine Technologie-Lösungen lehnt Stephan Buchner dagegen ab: „Sie führen langfristig nicht zu einer Verminderung der THG-Emissionen, gehören eher in die Kategorie „Greenwashing“ und sind möglichst zu vermeiden.

Auch wenn Wiretech.Network sicherlich zu den kleinen Mittelständlern gehört und damit gesetzlich nicht zur Klimaneutralität verpflichtet ist, sieht Geschäftsführer Buchner sich und sein Team in der Verantwortung: „Jeder Einzelne sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung beitragen. Ich möchte mit dieser Zertifizierung das Bewusstsein im Umgang mit Ressourcen schärfen – für mich, meine Mitarbeiter, aber auch für meine Lieferanten, Kunden und für die vielen anderen Unternehmer, die wie er mit ein bisschen Nachdenken und sinnvollem Handeln einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten können.“